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Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

Türken, Griechen, Römer, Asiaten, Afrikaner und Amerikaner; durch spröde und willige Mädchen, durch Kastanienbratenweiber und hochadeliche Damen, durch Stutzer und Bettler, durch Karrenschieber und Grafen und Fürsten, durch Poeten und Musikanten und Studenten, durch Leute zu Fusse, zu Wagen, und zu Rosse. Ein lautes Durcheinander von: Hoho, holla ha, par Dieu, God damn yow, bassa manelke etc. erinnert mich, daß ich in der Kaiserstadt geschlafen habe. Komme ich an dem Orte meiner Bestimmung an, so habe entweder Muse zu dichten und schöne Gegenden zu beschreiben und meinen Grillen nachzuhängen, weil ich der Erste auf dem Platze bin, oder ich finde Bekannte, mache neue Bekanntschaften, verliere mich in Gebüsche, leihe meine Ohren dem Morgengesange der Vögel oder künstlichen Instrumenten u. dergl. Ich botanisire auf dem kalten Berge, ich studiere Naturgeschichte zu Schönbrunn, ich bewundere die Kunst menschlicher Hände oder den Eigensinn der Natur, ich stelle mich an einen beliebigen Standpunkt, um nach Gefallen schroffe Felsen, ungeheure Berge, Wasserfälle, oder lachende Fluren, blumige Wiesen, reizende Thäler und versteckte Grotten zu überschauen. Will ich frühstücken, so gehe ich entweder in eine Laube, Grotte oder eine Stube, und finde Erfrischungen aller Art. Ich fahre zurück, und nun hat sich