Seite:Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798).djvu/224

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

hauptsächlich die Engländer und einige Edelleute die Stadt gesetzt haben, manchen Vater abhält, seinen Sohn hieher zu schicken. Es wäre daher sehr gut, wenn die Vorsteher der Universität halbjährlich einen Ueberschlag der Kosten als eine Beylage zu den gangbarsten teutschen Zeitungen drucken ließen, damit sich jeder überzeugen und seine Maaßregeln darnach nehmen könnte. Wir haben freilich schon dergleichen Berechnungen in Pütters Geschichte von Göttingen, in mehreren Pamphlets über diese Stadt, und es wird auch hier ein eigenes Verzeichniß davon gedruckt, allein diese Dinge kommen nur selten in die Hände des größern Publikums, und sind in manchen Theilen von Teutschland ganz und gar unbekannt.

Was den Körper betrifft, so befindet sich dieser freilich hier nicht allzuwohl. Die Rheinländer, Reichsstädter, Oesterreicher und Baiern haben aber in der That zu übertrieben über die niedersächsische Kost geschrieen, und ich gebe es gern zu, daß der Abstand zwischen Frankfurt am Mayn, Mainz, Wien, München, Hamburg und zwischen Göttingen ein wenig groß seyn mag. Aber es ist hier, wie in ganz Ober- und Niedersachsen: man lebt frugal. Findet man wohl in Dresden, in Leipzig, in Braunschweig, in Hildesheim für das nehmliche Geld einen bessern Tisch, als hier in der Krone, im hotel de Russie, im König von Preußen? Ich