Seite:Freymüthige Betrachtungen über die Landwirthschaft in Franken.pdf/9

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und mit gutem Erfolg verbreitet werden: so ist nicht genug, daß bessere ökonomische Grundsätze nur durch Schriften bekannt gemacht werden, sondern es ist zugleich nothwendig, daß die Zahl solcher Landwirthe, welche Vorurtheile und Aberglauben bey Seite gesetzt haben, und mit den Eigenschaften eines einsichtsvollen und denkenden Oekonomen, Eifer und Thätigkeit verbinden, vermehrt wird, damit jene Grundsätze zur Ausübung kommen. So würde gewiß für die Oekonomie eine günstige Aussicht eröffnet; denn für die gemeinen Ackerbebauer, die nur durch Beyspiele belehrt, und nur durch eine glückliche Anwendung neuer Verfahrungsarten im Feldbau zur Nachahmung gereizt werden können, wäre alsdann besser gesorgt, als durch Bücher, die nicht selten auch wenig belehrend sind. Woher sollen aber solche Landwirthe, die so viele gute Eigenschaften in sich vereinigen, daß sie als Muster aufgestellt werden können, genommen werden? Eine Frage, die nur Leute aufwerfen können, welche schlechterdings nichts Gutes wollen, und die in jedem Schritte, den sie vorwärts thun, Ursachen zu sehen glauben, die einst bewirken könnten, daß sie aus den Verschanzungen ihrer Gemächlichkeit herausgetrieben