Zum Inhalt springen

Seite:Friedlaender-Interessante Kriminal-Prozesse-Band 7 (1912).djvu/215

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Hugo Friedländer: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung, Band 7

Agitationsreise durch die Vereinigten Staaten. Als Justus Sch. den Brief gelesen hatte, hat er den Brief sofort J. M. nachgeschickt. Er hat zurückgeschrieben, daß 10 D. vorläufig geschickt werden sollen und ich werde auch sorgen, daß ich auf eigene Faust Euch bald was schicken werde. Der G. V. kann zu meinen Eltern gehen und holt dasselbige ab, was ich Einem mitgab, der den 10. Juli nach hier abfährt, es sind Schriften. Dann seid so gut und schreibt mir, ob J. Sch. Euch dasjenige auch geschickt hat, er wollte auch Schriften über die deutsche Grenze bringen, denn es ist augenblicklich niemand da, der sie von Belgien über die deutsche Grenze bringt. Es gehen jede Woche 1000 Exemplare der Fr. nach Europa. Wilhelm Weidenmüller ist schon einige Male bei mir gewesen, er hat direkt Arbeit bekommen. Ich habe ihn neulich in unsere Gruppe J. A. A. genommen. Millenberger ist auch hier. Sonst kann ich Euch nicht viel Neues schreiben bis nächstens. Schreibt nur immer andere Adressen, die nicht bekannt sind. Ich werde alles besorgen, macht nur voran. Mit sozialrevolutionärem Gruß gez. Friedr. Erlenköller. Adr. Mr. Friedr. Erlenköller. Newyork. An Mr. Richard Külpmann, Bismarckstraße Nr. 63. Unter-Barmen. Germany. Rheinprovinz.“ – Der Zeuge bemerkte auf Befragen des Vorsitzenden, daß er nicht wisse, wie er zu diesem Briefe gekommen sei. – Packer Vestweber (Barmen) gab zu, dem Küchler in einer bei Söhngen im Januar 1884 stattgehabten Zusammenkunft 9 Mark gegeben zu haben. Zu welchem Zwecke er das Geld gegeben, wisse er nicht mehr. Von der Unternehmung eines Attentats wisse er nichts. – Polizeikommissar Gottschalk (Elberfeld): Rupsch habe mit geringen Abweichungen dasselbe gesagt, wie er es hier erzählt habe. Rupsch habe ihm gesagt, die Schnur sei so naß gewesen, daß sie nicht brennen konnte. Er habe bei Küchler und Holzhauer Haussuchung gehalten, bei keinem sei aber Dynamit gefunden worden. In dem Garten von Holzhauer habe er Löcher gefunden,

Empfohlene Zitierweise:
Hugo Friedländer: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung, Band 7. Hermann Barsdorf, Berlin 1912, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Friedlaender-Interessante_Kriminal-Prozesse-Band_7_(1912).djvu/215&oldid=- (Version vom 23.7.2024)