Seite:Friedrich Bauer - Christliche Ethik auf lutherischer Grundlage.pdf/6

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

über das in Christo verwirklichte göttliche Ebenbild, in der Lehre vom Kreuz und Leiden; zur Ausarbeitung des letzteren fühlte er sich recht durch die Verhältnisse veranlaßt, unter denen er den Unterricht in der Ethik übernahm: durch die Erkrankung Inspektor Bauers im Oktober 1874 und seinen Heimgang im Dezember stand damals die Anstalt und nicht zum wenigsten der Gehilfe des Inspektors selber unter dem Zeichen des Kreuzes. Überhaupt ist der Abschnitt aus eigener Erfahrung herausgearbeitet.

 Dem Herausgeber endlich blieb trotz langen Gebrauchs des Heftes noch manches zu tun übrig, da ein Druck eben wieder seine besonderen Anforderungen stellt. In der Disposition war nicht allenthalben den Gesetzen der Systematik genügt, stilistische Unebenheiten gab es zu beseitigen; an manchen Orten war schärfere, entsprechendere Formulierung geboten, kleinere und größere Ergänzungen erwiesen sich vielfach als Notwendigkeit. Sachliche Änderungen fanden statt, sofern für einzelnes der Herausgeber die Verantwortung nicht übernehmen konnte. Doch ist die Zahl derselben eine geringe. Die strenge Durchführung des Grundgedankens ist mehr ein Wunsch geblieben; sie hätte jedenfalls die Gestalt des überkommenen Werkes ziemlich verändert. Die Fertigstellung für den Druck geschah vielfach unter drängenden Semesterarbeiten.

 Das vorliegende Buch – ein Werk des langjährigen Freundes wie auch des vertrautesten Schülers von Pfarrer Löhe – darf wohl als ein Erzeugnis Dettelsauer Geistes und Lebens bezeichnet werden. Es sind nun fünfzig Jahre voll geworden, seitdem die Missionsanstalt ihren Sitz in Neuendettelsau aufgeschlagen hat. Da trifft es sich schön, daß das Gedächtnis der Männer, welche in dieser Zeit der Anstalt vorgestanden sind, durch die Herausgabe dieser ihrer Arbeit erneuert wird. Und es ist auch billig, daß es geschieht. Möge ihre Arbeit auch in der vorliegenden Gestalt dem Werke förderlich sein, das sie einst hier zu treiben berufen waren! Gott gebe seinen Segen dazu! Früheren Schülern, in deren Hände es etwa kommt, sei es ein Gruß aus der Heimat und eine Erinnerung an ihre Lehrer!

 Register, wie Inhaltsangabe ist das Werk des dritten Lehrers