Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/121

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Um ihre hinterlaßene Sachen in Ordnung zu bringen, hat sich Bruder Grimm resolvirt, von Corentyn aus über Land mit noch einigen Indianern dahin zu gehen, weil jetzo noch die trockene Zeit ist. Vielleicht findet er noch einige Indianer-Geschwister da, u. insonderheit den Malatten Gottlieb, den er mitbringen soll.

Ich wäre gern mit unserm Canoe an der See-Kante herum nach Paramaribo gefahren, um unsere Sachen zugleich mitzunehmen; aber es ging nicht. Wir kamen zwar aus der Sarameca glücklich in die See u. ruderten mit der Ebbe bis auf die Moder-Bank; hörten aber vor uns die Wellen brausen, u. wo sie ans Land u. an den Busch anschlugen, sahe es aus, als wenn ein großer Rauch da wäre. Wegen contrairen Windes mußten wir auf der Moder-Bank Anker werfen, u. lagen da den halben Tag u. eine Nacht. Wir wagten es zwar noch einmal durch den bösen Platz durchzukommen, die Wellen aber waren uns entgegen, warfen unser Canoe wie einen Ball herum u. machten uns zur Genüge naß.

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/121&oldid=- (Version vom 11.1.2024)