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Arbeit an ihrem Geschlecht, daß sie oft so entkräftet ist, daß es die Hütte kaum aushält. Wir haben unsere Neger sterblich lieb, u. werden auch wieder von ihnen geliebt zu unsrer Beschämung. Wir wollen uns nicht schonen, ihnen zu dienen, wo wir nur können.

Was uns selbst betrift, so sind wir in der Nähe des HErrn selig u. vergnügt, u. der Zufluß aus Seinen theuren Wunden erhält unsere Herzen im Umgang mit Ihm, der uns unentbehrlich ist. Wir sind Sünder, das wißen wir, u. bestünden gewiß nicht, wenn Er uns nicht mit Seinen Augen leitete u. der heilige Geist uns nicht beständig in Seiner seligen Pflege hätte. Dabey fühlen wir auch der theuren u. lieben Gemeine Unterstützung, die uns gewiß sehr zu statten kommt. Wenn ein solches seliges Gefühl u. Hinsinken vor dem Heylande unter uns ist, so fällt mir oft ein, wer weiß, wer itzo in der Gemeine bey unserm lieben HErrn für uns fleht u. uns Seinen Segen erbittet u. erseufzt.

Meine theuren u. allerliebsten Geschwister! denkt ferner an uns

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/125&oldid=- (Version vom 13.1.2024)