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III. Von Bruder Hantsch an Bruder Johannes
d. d. Friedensthal auf St Crux. 12tn Sept. 64.

Das selige Gefühl unter unserm lieben Volke u. die liebe Nähe unsers HErrn u. Sein gnädiges Bekennen zu uns, läßt sich wol beßer fühlen als beschreiben. Der heilige Geist arbeitet unermüdet fort an der Neger Herzen, u. es ist unleugbar, daß sie immer mehr auf Grund kommen u. mit unserm lieben HErrn als dem treuesten Sünder-Freund bekannter werden. Ob es gleich noch hie u. da fehlt, oder wol gar etliche in Untreuen verfallen: so sieht man dem ohngeachtet, daß der gute Hirte Seine arme Schäfgen nicht gern verläßt, sondern sie wieder zu Seiner Herde zu bringen sucht, auch wo mans kaum gedacht hätte. Es kommen immer mehr Leute in unsre Predigt, wovon doch immer ein Theil bleibt u. bekleibt. Unsre Kirche faßt oft nur die Helfte des Volks. Unsere lieben Neger-Geschwister addressiren sich fleißig an uns, u. wir haben viel mit ihnen zu thun, sonderlich Sonntags, da wir oft kaum Zeit zum Eßen haben. Meine Frau ist unermüdet in der


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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/124&oldid=- (Version vom 23.2.2024)