Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/129

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

nachdem er die nach Grönland destinirten 3 Brüder ans Schiff begleitet u. seine Commission bey den dortigen Geschwistern ausgerichtet hatte. Auch kam von Barby Bruder Kersten an.

☿ d. 3tn Apr.

wurde Nachmittags um 4 Uhr die Geschichte vom Pedilavio[WS 1] gelesen u. dazwischen gesungen: Mein Gott! wie wäre mir geschehn, hätt' ich an Petri statt den Fuß auf Seiner Hand gesehn p. Ihr vom Todes-Schweiß triefende Hände! wascht uns unsre Füße. Zerschwizte Haare! trocknet sie. Das Waßer, welches – aus Seiner Seite floß, sey unser Bad p. Wir waschen uns die Füße; o liebster Jesu! mach uns doch Dein ganz Exempel süße.

Bald nachher hatten zuerst diejenigen Schwestern u. darauf auch die Brüder das Pedilavium, welche hernach theils daßelbe ihren resp. Abtheilungen andienen, theils Amts- oder Kränklichkeit halber Abends nicht gegenwärtig seyn können.

Gegen Abend wurde zuerst an den Schwestern u. hernach auch an sämtlichen Brüdern unter der gewöhnlichen Liturgie das Pedilavium verrichtet.

Um 9 Uhr hielt Bruder Gregor die Singstunde.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Fußwaschung
Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/129&oldid=- (Version vom 3.4.2024)