Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/130

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Am grünen Donnerstag d. 4tn Apr.

Vormittag um 9 Uhr hörte die Gemeine aus der Leidens-Geschichte dieses Tages die lezten Reden u. das hohepriesterliche Gebet unsers HErrn. Bey den Einsetzungs-Worten des heiligen Abendmahls wurde gesungen: Gemein; sieh's Täflein für das Herz, das länger dauern muß als Erz p. Weß ist das Bild u. Ueberschrift des Denkmaals, das Er sich gestift't? Da ist mein Leichnam, nehmt u. eßt, damit ihr meiner nicht vergeßt. Sein Blut wir trinken mit durstiger Seele p. Er sprach: Mein Leib ist Speise, mein Blut ist wahrer Trank – Wir glaubens, ja wir fühlens gar p. Mit Deinen heiligen Testamenten, segne uns, lieber HErre Gott! p. Das hohepriesterliche Gebet unsers HErrn wurde unter besonderer Zerschmelzung der Herzen gelesen, u. darauf mit Thränen gesungen: Wie wär's, man schwiege gar – u. dächte: Lamm nur Du. Mit diesem Deinem hohenpriesterlichen Gebete segne uns, lieber HErre Gott! O Du Gottes-Lamm, das der Welt Sünde trägt! bekenne Dich

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/130&oldid=- (Version vom 13.1.2024)