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begleiteten mich eine lange Zeit. Endlich raisonnirte ich sie mir ganz aus dem Gemüthe u. tröstete mich damit, daß ja Bruder Clemann unter sie gehen würde. Nun ist er aber heimgegangen, u. ich habe nicht gehört, daß jemand unter sie gegangen ist. Da ich nun heute mit dem lieben Heyland alleine war u. über die Gemeine u. ihren Zustand dachte, so fiel mir die Sache wieder auf, so bald ich an die Heyden anfing zu denken, u. ich resolvirte mich kurz, die Sache vor den lieben Heyland u. euch zu legen, u. sie nicht lange auf dem Herzen zu behalten. Ihr könnt nun die Sache vor den Heyland legen, denn Sein Wille ist mein Wille. Ich bin Sein mit Leib u. Seele. Ich devovire mich ganz zu Seinem Dienst mit Leib u. Seele. Wenn ich an meine Schwäche u. Verdorbenheit an Seel und Hütte denke, so könte ich muthlos werden, wenn ich dran denke, unter die Heyden zu gehen; aber ich glaube, wenn mich der Heyland senden will, so wird Er mich auch durchbringen, u. wenn Er mich nicht senden will, so will ich auch keinen

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/160&oldid=- (Version vom 22.1.2024)