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ich habe das kindliche Zutrauen zu Ihm, daß Er mich bewahren wird, u. darauf geht auch mein tägliches Flehen u. Bitten zu Ihm. Wenn der liebe Heyland u. die Geschwister mir so viel zutrauen könten, mich zu etwas zu gebrauchen, so würde es mir die größte Gnade seyn. Ich kan euch, allerliebste Brüder, nicht vorenthalten, daß der Zeugen-Geist, der in der Gemeine jetzo so mächtig ist, auch mich armes Kind angereget u. ich bey mir einen großen Trieb verspürt habe. Ich habe ihn aber immer zu ersticken gesucht, weil ich gedacht, daß es nur Phantasien seyn möchten, da er sich aber täglich erneuert u. Bruder Johannes in seiner lezten Chor-Viertelstunde auch mir Muth gemacht, mich, wie ich bin, dem Heyland zu Seinem Dienste zu offeriren u. auf Seine Gnade zu trauen, so kan ich nicht länger anstehen, mich dazu anzubieten. Findets der Heyland u. ihr, allerliebste Brüder, für gut, so ist es mir die größte Gnade u. Barmherzigkeit, u. ich ergebe mich auf alles, auf Leben u. Tod, in Seinem Dienst, wenn

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/165&oldid=- (Version vom 22.1.2024)