Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/164

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sollen. Das ists, was mit kindlich ergebenem Herzen darlege, es vor dem Heyland mit eurem Herzen zu überlegen, indem ich sonst von nichts dependire. Solte es aber so seyn, daß ich in der Gemeine meine Tage beschließen solte, so ist mirs auch eine Gnade.

8.) Christian Andreas Schloezer
an das Directorium:

Ich nehme mir die Freyheit, euch die Gedanken meines Herzens u. meinen jetzigen Statum vor Augen zu legen. Ich habe die paar Wochen, daß ich hier in Herrnhuth bin, in einer seligen Stille verbracht, u. muß sagen, daß mir der liebe Heyland recht nahe gewesen ist. Ich weiß nichts anders zu thun, als Ihn beständig um Seine Gnade u. Erbarmung anzuflehen. Ich bin in meinem Herzen versichert, daß Er mir alles vergeben hat, u. es drauf anträgt, mich zu einem ganzen, treuen u. seligen Menschen zu machen. Ich weiß gar gut, daß ich eine arme Creatur bin u. nicht auf eine Minute vor mich repondiren kan; aber

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/164&oldid=- (Version vom 22.1.2024)