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kan alles finstere durch das Licht Seiner blutigen Wunden erleuchtet werden. Indeßen will ich mich nichts hindern laßen; was Er mit mir im Sinne hat, u. was Sein liebreiches Herz über mich beschloßen, will ich Ihm kindlich überlaßen. Und wenn es Seine Absicht mit mir ist, daß ich meine Sterbens-Zeit vollends in Seiner Gemeine soll selig beschließen, so nehme ichs auch mit herzlichem Dank an. Ich bin einmal Seine; Leib und Leben u. was in u. an mir ist, bleibt Ihm gewidmet, Er thue mit mir, wies Ihm gefällt. Wenn Er nur mein gnädiger, liebreicher Freund ist u. als der blutige Versöhner mir, Seinem ärmsten Sünder, in der erfreulichen Gestalt, wie Er am Creuze erblaßt ist, nahe bleibt, so bin ich selig u. habe Muth, u. dieses ist meines Herzens sehnlicher Wunsch. Nun dieses wäre so, meine allerliebsten Geschwister, womit ich mich euch vor unserm lieben HErrn ins Andenken empfehle.

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/169&oldid=- (Version vom 23.1.2024)