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Im innersten Grund – gefühlig u. warm, u. doch niemals anders als elend u. arm. Wer zu allen Zeiten nur ein armer Sünder wär', der wär' immer selig p. Was muß Jesus an uns trüben Herzen lieben p. Drum soll Sein Tod u. Leiden – uns stets in unserm Herzen ruhn.

♀ d. 19tn Apr.

redete Bruder Johannes in der Chor-Versammlung der Witwen über den Text am 20tn Apr.

♄ d. 20tn Apr.

beteten die Kinder zu ihrem Gemein-Tage früh um 9 Uhr ihre Litaney, u. hörten darauf einige Lebensläufe von Kindern verlesen.

Nachmittag um 2 Uhr hatten sie vergnügte Agapen, welche die Knäbgen u. Mädgen wechselsweise mit folgendem Gesang unterhielten: Ach Bein von unsern Beinen – wenn Du uns wirst erscheinen, leibhaftig, weiß man nicht – aufs wenigste erschein uns im Geist den Tag einmal. Dein'n Schweiß u. Dein Blut laß über uns regnen p. Wie ist dem Würmlein doch so gut bey dem Gefühl der

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: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/210&oldid=- (Version vom 11.2.2024)