Seite:GN.A.109 Gemein-Nachrichten 1765,1.pdf/308

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

das haben wir gefühlt. Am 6tn kamen wir nach Wollmar, wo wir mit Bruder Hesse den Lammsberg einweyheten u. mit den lieben Geschwistern Noriens u. Barlachs die Zeit vergnügt verbrachten. Weil keine Pferde zu haben waren, so mußten wir uns bis zum 7tn Nachmittag aufhalten, da wir uns denn mit unsern lieben Geschwistern verabscheideten. Der Weg war so schlimm, daß uns jedermann sagte, wir würden nicht fortkommen können, der Heyland müßte uns denn auf eine wunderbare Weise durchhelfen. Wir sahen auch Pferde und Wagen in Löchern stecken, woraus sie nicht zu bringen waren. Uns aber half der Heyland, weil wir uns einfältig auf den Weg begeben hatten, so daß wir am 8tn Abends schon in Dorpat waren, u. kamen d. 11tn in Narva an, wo wir beym Bruder Burghardt übernachteten u. dann von ihm u. seiner Frau bis hieher nach Petersburg, wo wir d. 14tn glücklich ankamen, begleitet wurden. Wir waren am Zollhaus, 3 Meilen von der

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/308&oldid=- (Version vom 13.4.2024)