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Seite:GN.A.110 Gemein-Nachrichten 1765,2.pdf/126

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daß Er sie so lange hätte leben laßen, bis sie gehört hätte, was der HErr für ihre Seele gethan. D. 29tn am heutigen AbendMahls-Tage hielt ich eine Herzens-Bande mit dem Heyland, u. legte mich u. alle meine Umstände an Sein treues Herz, u. Er tröstete mich gar gnädiglich. Nachmittags ging ich nach Tarboutton, meinen Freund Mr William Hood zu besuchen. Dieser Ort liegt eine starke deutsche Meile von Air. Der Pfarrer redt sehr bescheiden von den Brüdern u. hat seinen Kirch-Kindern erzehlt, wie viel Gutes die Brüder an so manchen Orten in der Welt gethan haben. Die Leute wolten, daß ich ihnen Abends um 6 Uhr eine Versammlung halten solte, u. schlugen mir ein Zelt auf: u. da es Zeit war, daß die Leute zusammen gerufen werden solten, so lauteten sie die Glocken. Ich that was ich konte, es zu verhindern, aber sie wolten es so haben. Ich redete über Ps. 138,6. „Der HErr ist hoch u. siehet auf das Niedrige, u. kennet den Stolzen von ferne“. Ich war dabey recht selig in meinem Herzen. Sonntags d. 30tn hielt ich wieder Versammlung in Air. Der Herr Pfarrer Derumple

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/126&oldid=- (Version vom 30.9.2024)