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Seite:GN.A.110 Gemein-Nachrichten 1765,2.pdf/260

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in mein 54stes Jahr. Ich beging den Tag vor mich in der Stille und sagte dem liebe Heyland manches von mir u. meinen Umständen. Am 9tn kamen wir bey Cronstadt an, konten aber wegen des heftigen contrairen Windes nicht in den Hafen einlaufen. Es erhub sich ein Donner-Wetter u. dabey ein so heftiger O.S.O.[WS 1], daß wir bald an das hohe Bollwerk wären angetrieben worden, wo wir alle vor dem Hafen noch gar leicht unser Grab hätten finden können. D. 10tn gingen wir mit einem Boot nach Cronstadt, blieben da über Nacht u. d. 11tn fuhren wir mit einer Chalouppe vollends nach Petersburg. Wir sprachen zuerst bey Pastor Dilthey ein, der uns recht herzlich empfing u. zu unsern lieben Herzen Friesens bringen ließ, die uns in vieler Liebe aufnahmen. Wie sehr Helterhof nach uns verlangt, ist aus seinem Briefe zu ersehen. Ich wünsche nun bald auf meinem bestimmten Fleckgen zu seyn, wo

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Wind aus Richtung OstSüdOst
Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/260&oldid=- (Version vom 23.10.2024)