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Seite:GN.A.110 Gemein-Nachrichten 1765,2.pdf/263

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beschämt, daß Er mir in diesem Stück so gnädig gewesen ist. Es ist Seine freye Gnade; denn ich fühle mich gar sehr ungeschickt dazu, u. Er weiß selbst, wie unvermögend u. blöde ich bin. Aber unser lieber HErr wird uns schon durchhelfen, u. es ist mir wohl, wenn ich dran denke. Er ist ja vermögend genug mir alles das zu schenken, was ich brauche. In Seinem Verdienste zu weiden, das ist mein Durchkommen. So elend ich auch bin, so wird Er mich aus Gnaden segnen u. salben aus Seinen heiligen Wunden zu allem, was ich Ihm seyn soll. Ich küße euch die Hände u. empfehle mich eurer Liebe u. Andenken, als euer geringster u. ärmster Bruder.

Um 7 Uhr wurde der Gemein-Tags-Psalm Joh. 15,17. bis Cap. 16,4. wie folget, besungen:

Das gebiete ich euch, daß ihr euch unter einander liebet.

Du süße Lieb’, schenk uns Deine Gunst p.

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/263&oldid=- (Version vom 23.10.2024)