unter Deiner ganz besondern Aufsicht u. Pflege behalten, leiten u. führen u. der Hirte dieser Deiner Heerde seyn wilst. Allerliebster Heyland! wie kommen wir doch dazu, daß Du Dich so nahe mit uns eingelaßen u. in Deinen Brüder-Gemeinen wohnen u. wandeln wilst? In uns ist nichts vorhanden, wir sind ganz voller Schanden: aber es ist Deine Gnadenwahl, die uns dieses zugedacht u. geschenket hat. Wir nehmens mit Beugung unsrer Herzen an, nimms Aug von Thränen naß, nimms Herz dankbar u. warm, nimms hin zum Gratias, weil wir Dir doch nichts anders geben können. Behalte nun Dein Aeltesten-Amt unter uns, wie Du es die 24 Jahre her bey allen Proben, Sichtungen, Elend u. Verderben, das bey uns vorgekommen, gethan hast. Behalte dieses Dein Amt bis ans Ende der Tage, richte alles unter Deinem Brüder-Volke nach Deinem ganzen Herzen, u. laß uns unter Deinem Regiment von Grad zu
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/301&oldid=- (Version vom 1.11.2024)