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Seite:GN.A.110 Gemein-Nachrichten 1765,2.pdf/388

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ihre Reise auch gewesen seyn mag, so haben sie doch gewiß nicht viel mehr aus gestanden als ich, da wir so lange keine Nachrichten von ihnen erhalten u. sich allerley Gerüchte hier in Petersburg ausbreiteten, als ob die Tartarn eingefallen u. unsere Brüder unterwegs in ihre Hände gekommen wären.

Wie mir war, als uns der liebe Bruder Ferber, zu dem wir eben gehen wolten, auf der Straße begegnete u. mir Briefe von Czarizin brachte, kan ich nicht beschreiben. Für Freuden lief ich gleich zu unsrer guten Frau Koehlerin u. theilte ihr diese Nachricht mit. Es war mir nicht möglich, mich der Thränen zu enthalten. Indem wir unsere Briefe lasen, lobeten u. dankten wir dem lieben Heyland, der uns viel mehr Gnade u. Gutes erzeigt hat, als wir erwarteten. Gott sey gelobt, der unsern Brüdern geholfen, sie geleitet u. an den Ort gebracht, den Er uns selber bestimmt hat. Er hat uns

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 384. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/388&oldid=- (Version vom 11.11.2024)