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Seite:GN.A.110 Gemein-Nachrichten 1765,2.pdf/46

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haben. Binnen welcher Zeit ich von einem halben Jahr zum andern immer gehofft habe, mich los machen u. wieder zur Gemeine gehen zu können, an welchem so wol als meinem Gnaden-Ruf zu derselben ich nie irre geworden bin. Es ist aber in den ersten Jahren meiner Abwesenheit durch verschiedene Umstände u. auch Vergehungen von Seiten meiner, die ich damalen nicht einsehen wollen, geschehen, daß ich aus der nahen Connexion mit der Gemeine u. dem Genuß der Gemein-Gnaden, besonders des heiligen AbendMahls gesezt worden, daraus denn ein laulichter, gleichgültiger Zustand u. eine solche Herzens-Situation entstanden ist, die, wenn die heilige Gnadenwahl des Heylands, die auf das schlechte u. unwürdige fällt, u. Seine unermeßliche Treue nicht auch mich gehalten hätte, mich hätte in das Verderben führen sollen. Nun hat zwar der Heyland dem Welt-Geiste, mich hinzureißen u. meine Sinnen zu betäuben, nicht zugelaßen; ich bestehe aber doch mit Schanden vor dem Heyland u. auch der Gemeine mit meinem ganzen

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/46&oldid=- (Version vom 29.9.2024)