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erforderlich sind, welches mehr als ein Weiber-Boot kostete. Da er aber sahe daß er sich betrogen hatte, ward er ganz stille, stand auf u. gieng wie rasend in sein Zelt, kam wieder, gieng auf u. ab, stieß boshafte Worte aus, nahm Späne von der Erde auf, die er den Brüdern gab, antwortete auf keine Frage u. war so eine Zeitlang wie außer sich. Die dabey stehenden Eskimos lachten u. sagten: Er ist ohne Gedancken oder Er ist nicht recht bey Sinnen. Nachher wurde ihm nochmals vorgestellt, daß man ihm künftigs Jahr gerne ein Boot bauen würde, wenn er diese Wallbarten hier ließe u. künftig die ermangelnden brächte, das gefiel ihm aber nicht u. er verkaufte sie dann für andere Waaren an den Kaufman. D. 4tn früh wurde den Eskimos eine Versamlung gehalten wobey sie ziemlich aufmercksam zuhörten u. was sie nicht verstanden, sich nochmals widerholen ließen. Einige, wiewol wenige, machten unter der Versamlung eine Störung u. haben ihr Gespöte mit dem was man ihnen sagt. Aber Gott sey Danck, durch ernstliches Anreden muß der böse Geist weichen u. ein solcher armer Mensch wird geschlagen u. stille.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/117&oldid=- (Version vom 1.12.2023)