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u. mit der Kranckheit aus Norden gekommen ist u. mit ihrem Mann von den Brüdern Drachart, Jens Haven u. Brasen geredet. Es wurde ihnen gesagt, daß Lezterer sie in die Cur nehmen wolle, wenn sie so lange mit ihrem Zelt auf unserm Lande bleiben u. sich in ihrer ganzen Lebensart nach seiner Vorschrift richten wollte, wozu sie mit Freuden ja sagten. Es wurde ihnen aber zugleich vorgestellt, daß eine solche Cur ihre Schwierigkeiten hätte u. daß sie wol gar sterben könnte, wofür man nicht gut wäre. Die Brüder Drachart u. Haven redten ihnen dabey zu Herzen u. baten sie daßelbe ihrem Schöpfer u. Erlöser hinzugeben u. an Ihn zu glauben.

D. 25ten früh schreibt Bruder Brasen: Da ich mir die Loosung des Tages vom vorigen Jahre ansah, war mir besonders wohl, ich konnte dem Heiland für den hiesigen Plan dancken u. Hallelujah singen. Einen neuen beschämenden u. uns zum kindlich gebeugten Danck reizenden Beweiß von der Güte u. Barmherzigkeit unsers lieben HErrn, erfuhren wir gleich nach dem Frühstück, da ein Eskimos kam, der uns erst die Nachricht, daß ein kleines Schiff in den Inseln läge, das zu uns wollte u. dann einen sehr angenehmen Brief von unserm lieben

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/123&oldid=- (Version vom 8.12.2023)