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u. vor Seinem Angesichte zu wandeln, damit auch andre an ihnen sehen könnten, daß ihre Herzen in Ihm lebten, u. empfahl sie in einem Gebet zur Bewahrung u. mehrern Gründung auf Jesu Marter u. Tod. Ich kan wol sagen, daß mirs noch niemals hier so wohl gewesen, als dieses mal. Es ist mehr Liebe unter ihnen, u. sie lernen sich selbst immer besser kennen. Darauf hielt ich mich 14 Tage in Sulzbach auf, u. hatte Gelegenheit, manches Zeugniß von der Sünder-Liebe Jesu abzulegen. Auch habe ich mit den 6 Weibern, die im Pfarr-Hause daselbst zusammen kommen, gesprochen u. ihnen ans Herz gelegt, ihre Zeit gut anzuwenden u. sich dem Heiland ganz zu ergeben. Sie waren recht weich dabey u. dankbar davor. D. 7tn Aug. kam ich nach Pirmasens. Mein unvermutheter Besuch machte bey den bekannten Freunden groß Vergnügen, u. es kamen gleich 5 von ihnen, die vor Freuden kaum wußten, was sie sagen sollten. Ich wurde auch von einigen Soldaten besucht, u. ging Abends zu einem, den ich schon kannte, wo noch 6 andre waren nebst ein paar Weibern, da ich dann Gelegenheit hatte, etwas von Jesu Leiden u. Seiner Sünderliebe zu reden. Ihre Herzen wurden weich, u. mir war recht wohl unter ihnen. Es waren ein paar dabey, die sich Sünderhaft erklärten, u. ich konnte fühlen, daß es

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/172&oldid=- (Version vom 11.2.2024)