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heiligen Seite, das soll uns einen ewigen Eindruck geben, wie viel es ihn gekostet, daß Er uns erlöset hat u. einen ewigen Abscheu gegen unsre Sünden erregen, um deren Willen Er Sein heiliges Blut vergoßen hat u. das büßen muste, was wir verschuldet haben. Wie billig wäre es nun, sich Ihm gleich ganz hinzugeben u. was für ein gräulicher Gedancke ist es, sich Ihm vorenthalten, oder gar die Sünden, die Ihm das Leiden verursacht haben, noch lieb behalten? Hierauf wurde noch den Aufgenommenen eine Chorrede verlesen, Es heißt in ihrem Berichte: Diese gesalbte Rede bestätigte nicht nur, was wir in der vorigen gehört hatten; sondern brachte uns auch ins Andencken, was für Schmerzen einer oder der andere verursachet, der sich von der Sünde betrügen läßt, so daß sie sich selber darüber hätten anspeyen mögen, dahingegen die Weide in der Marter Jesu, Leib u. Seel erquickt u. der Friede Gottes Herzen u. Sinnen bewahret, daß sie bleiben in Christo Jesu. Darnach giengen sie hinaus auf das Feld, schloßen einen Creis u. sangen noch einige Verse.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/21&oldid=- (Version vom 20.11.2023)