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mercksam, u. unser lieber HErr bekannte sich sehr gnädig zu uns. D. 18tn kam Bruder Böhnisch von der Loge zurück, wo er seit d. 22tn Febr. an HErrn Rauns Stube gearbeitet hatte, u. derselbe war sehr danckbar davor. D. 25tn Marty früh sangen wir: Gelobet sey der Marter-Mann, der unsre Glieder träget p. Darauf kniete die Gemeine nieder, u. Bruder Beck bat den Heiland, daß Er uns durch seine heilige Menschwerdung, Leiden u. Tod segnen u. nach Seinem Sinne gestallten wolle.

Die ledigen Schwestern u. Mädgen begingen ihr Fest, welches mit einem seligen Gnaden gefühl begleitet war, so daß die Augen in Thränen stunden. 6 Mädgen kamen unter die ledigen Schwestern, u. 3 Kinder unter die großen Mädgen. Wir beschlossen diesen Segens-Tag mit Lob u. Danck vor unserm lieben HErrn.

D. 29tn früh ließ Assarpas Frau, die sehr kranck war, sehnlich um die Taufe u. Abwaschung ihrer Sünden bitten. Ihr Mann bezeugte gleichfals ein Verlangen darnach, u. versprach dem Heiland sein Herz zu geben.

Nachdem die Krancke, im Beiseyn so vieler Geschwister, als das Haus fassen konte, ihr Verlangen nochmals Bezeuget u. dem Bruder Beck auf einige Fragen recht sünderhaft

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/228&oldid=- (Version vom 4.4.2024)