Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/258

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Legitimation u. genoßen an beyden Orten die Liebe u. das Vertrauen der Geschwister. Zu Anfang des Jahrs 1771. erhielten sie den Ruf, sich des Wercks Gottes unter den Negern in Barbadoes ins Ganze anzunehmen. Der selige Bruder war in Betrachtung seines Unvermögens zwar blöde, doch von Herzen willig u. sagte: Was der liebe Heiland haben will, dazu kan ich nicht Nein sagen, ich befinde mich dabey am ruhigsten u. seligsten u. bin ich nur mit Ihm verstanden: so kan ich mich, wenns nachher manchmal schwer geht, doch damit trösten, daß ich Ihn auf meiner Seite habe u. Er vorher gewußt hat, was wir vor arme Kinder sind. Will Er uns dahin stellen: so wird Er uns auch bey allen Schwierigkeiten von innen u. außen durchzubringen wißen. Mit diesem ergebenen Sinn, traten sie im Merz leztgedachten Jahres ihre Reise nach Barbadoes an, woselbst sie am 24tn Apr. anlangten. Hier traf der selige Bruder wol manches Schwere, sonderlich in Ansehung des äußerlichen Durchkommens an; die Liebe aber zu den armen Negern, deren Heil ihm am Herzen lag, überwand alle Schwierigkeiten von außen u. er bewieß sich als ein treuer Diener Jesu unermüdet in seinem Geschäfte, bis ihm seine zunehmende Kranckheit

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/258&oldid=- (Version vom 24.4.2024)