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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/342

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daß alle Neger eine Rebellion gemacht, um ihre Aufseher zu ermorden; es ist aber durch gute Vorkehrungen nicht zum Ausbruch gekommen. Einige wurden ergriffen u. Andere liefen in den Busch, welches uns beständig in Furcht erhielt. D. 18tn nahmen wir zärtlichen Abschied von unserm Volcke, wünschten ihnen, daß sie in der Nähe des Heilands bleiben u. wir sie vergnügt u. wohl wieder treffen möchten u. thaten darauf einen Besuch bey unsern lieben Geschwistern in Carmel u. in der Bogue, von wannen wir d. 29ten wieder zurück kamen. D. 2tn Febr. erzehlte uns unsere Sarah von ihrer Tochter Gratia die zum Heiland gegangen folgendes: Nach ihrer Taufe, wornach sie sehnlich verlangt hatte, sagte sie: Mutter, ich bin kein gutes Kind gewesen; sondern habe öfters das Gegentheil von dem was mir befohlen worden, gethan; seit ich aber getauft bin, fühle ich, daß mir der Heiland alle meine Abweichungen vergeben hat u. darum will ich auch dich u. meinen Vater bitten, mir alles zu vergeben; welches die Eltern von ganzem Herzen thaten. Ein andermal sagte sie: Mutter, ich werde euch balde verlaßen; wir werden uns aber einmal wieder beym lieben Heiland treffen.

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 338. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/342&oldid=- (Version vom 7.7.2024)