Zum Inhalt springen

Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/357

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

weil uns unser lieber HErr versprochen, voran zu gehen u. uns die Stätte zu bereiten: so bat er die Neger herzlich, recht ernstlich über diese Sache zu dencken; denn jezt lebten sie in einer Gnadenzeit, da sie der Heiland durch Seine Zeugen u. Boten, die Er zu ihnen sende, einladen ließ, an der ihnen durch Schweiß u. Blut erworbenen Seligkeit Theil zu nehmen u. sich Ihm mit Leib u. Seel zum Eigenthum zu ergeben. Wenn sie das thäten: so könnten sie sich auch freuen u. gewiß seyn, daß der Heiland einem jeden der Ihm treu geblieben, dereinst ein gutes Pläzgen anweisen würde. Es waltete ein seliges Gefühl in der Versammlung. Im Island besuchte Bruder Müller die Krancken u. redte herzlich mit ihnen, daß sie sich ihre Zeit gut zu Nuze machen sollten, zumal sie nicht wüßten, ob nicht ihre Kranckheit eine Gelegenheit zum Heimgehen seyn könnte, damit sie alsdenn als arme begnadigte Sünder aus der Zeit gehen möchten. Sie antworteten: Sie würden mit Freuden zum Heiland gehen.

D. 25tn war in der Nacht ein so hartes Donner-Wetter, daß sich kaum jemand

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 353. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/357&oldid=- (Version vom 22.7.2024)