in Seinen Wunden vor mein armes Herz, so daß ich in 1000. Thränen zerfloß, u. Er versicherte mich der Vergebung meiner Sünden. Ich wurde d. 29. ten Sept. in die Gemeine auf genommen, u. d. 13. ten Jan. 1762. Seines Leichnams u. Blutes im heiligen AbendMahl theilhaftig. O Die Gnade u. Barmherzigkeit des Heilands, die mich von Kindheit an begleitet, ist unbeschreiblich u. in der Ewigkeit werde ich dem Heiland nicht genug davor dancken können, daß Er mich zu Seinem Volck gebracht hat, u. die Güter in Seinem Leiden genießen laßen! Ach Sein Tod u. Leiden ist das jenige was mich arme Sünderinn durchgebracht hat! So weit ihr eigener Aufsatz:
Ihre Chor-Schwestern thun noch hinzu: Sie
konnte sich über ihre Gnadenwahl, daß der
Heiland sie samt ihren Kindern in die Gemeine
gebracht hatte, nie genug ausdrucken. An den
Gemein u. Chor-Gelegenheiten hatte sie einen
wahren Genuß, u. versäumte nie gerne sie.
Sie war überhaupt sehr Danckbar. Sie war
überhaupt sehr Danckbar für alles, u. in ihrem
Chor sehr geliebt. Seit einigen Jahren war
sie sehr kräncklich, konnte aber dabey noch immer
auf seyn. 1773. aber nahm ihre Schwachheit
mercklich zu, sie war bey allen Schmerzen sehr
geduldig, u. sagte oft: ich nehme alles aus
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 376. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/380&oldid=- (Version vom 6.9.2024)