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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/427

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müsten, daß sie mit ihren bösen Herzen nicht in den Himmel kommen, noch der Himmel ihnen ein Himmel seyn könnte, wenn auch Gott sie so hinein nehmen wollte, sondern man müste einen andern Sinn u. Herz vom Heiland erlangen. Ich empfahl auch dieses kleine Häuflein in einem herzlichen Gebet dem liebes vollen Herzen Jesu u. der Pflege des heiligen Geistes.

D. 23tn kam ich wiederum nach Sebastianovka. Von einer Frau, die mit ihrem Manne in einer unglücklichen Ehe lebet, wurde erzehlt, daß sie am ersten Ostertage sich eine Ausrede genommen habe, als ob sie die Kühe suchen u. nach Hause treiben wollte; statt dessen aber sey sie in den Hof des Hauses, wo die Versammlungen sind, gegangen, sey vor dem Fenster, wo ich saß, niedergekniet, u. habe die ganze Stunde zugehört; dabey sey sie in ihrem Herzen so angefaßt worden, daß sie von der Zeit an ganz anders ist. Dieses habe sie auch ihrem bösen Manne zugestanden u. ihn sehr gebeten, sie in die Versammlungen gehen zu lassen, er würde sehen, daß es mit ihr und der ganzen Haushaltung besser werden würde. Allein er erlaubte es ihr nicht. Ein Mann, der seit meinem lezten Besuch allhier in die Versammlungen kommt;

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 423. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/427&oldid=- (Version vom 20.9.2024)