in Neuwied auch Uberzeugung u. Verlangen zum Bleiben gekriegt, u. Erlaubniß dazu erhalten. Dagegen sind 2. Kinder aufs neue zu uns gekommen. Am 17. ten Aug. nahmen unsre Kinder u. das ganze Häuflein bey einem LiebesMahl herzlichen Antheil an dem heutigen Gedenck-Tag in unsern Gemeinen.
Nachdem ich am 29. ten mit einem Theil unserer
Geschwister in der Kirche das heilige AbendMahl
genoßen; so reiste ich am 30ten wieder ab,
besuchten am 31. ten unsere Bekannten in
Lausanne, u. kam d. 1. ten Sept. in Genf an.
Hier waren Geschwister Duvernoys u. Schwester
Marie Langkopf einige Zeit her in großer
Betrübniß gewesen, wegen einiger vom Häuflein
Untreu gewordenen Personen, die davon
haben aus geschloßen werden müßen, u. nachher
der Obrigckeit in die Hände gefallen sind.
Doch war des Heilands Hülfe schon angegangen,
u. wir danckten mit einander dafür dem
Barmherzigen u. gnädigen Herrn, fuhren
täglich fort Freud u. Leid in Absicht auf
uns u. unsre Geschwister zu theilen, u. dieselbigen
in Gesellschaften u. dieselbigen einzeln
zu sprechen, besonders die, wo die Gnade über
ihre Untreue noch nicht Macht u. Überschwang
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 492. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/496&oldid=- (Version vom 20.8.2024)