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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/612

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getraut. 1750 holte er seiner Frauen alten Vater nebst deßen andern 5 Kindern aus dem Würtembergischen nach dem Herrnhaag. Als dasige Gemeine auseinander gieng, kam sein Schwieger Vater u. deßen Kinder nach Herrnhuth, er aber mit Frau u. Kindern erst nach Niesky u. nach 3 Vierteljahren ebenfalls nach Herrnhuth, wo er sich, seit dem Heimgang seines Schwieger-Vaters 1753 der Löfflerischen Familie, als Vormund, treulich an nahm. Er war damals Herzlich u. lieb habend u. gewann, durch seine Offenherzigkeit, das Vertrauen der Geschwister. Er dachte gering von sich, war oft über sich selbst verlegen u. ruhete nicht, bis er mit einem Bruder aus geredet u. Trost vom Heiland erlangt hatte. Er verrichtete etliche Jahre das Saaldiener-Amt, mit aller Treue u. Munterkeit. Den Antrag zur Gehülfenschaft bey der Arbeit unter der hiesigen Diaspora, nahm er mit Vergnügen an. Es blieb ihm auch dieses Geschäfte bis an sein seliges Ende, wichtig; indem er für sein eigen Herz viel Segen dabey genoß. Er fieng allhier,

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 608. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/612&oldid=- (Version vom 4.8.2024)