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hast du mein Herz. – Willst du nicht mehr mit deinem alten Torngak zu thun haben? Die Wittwe: glaube mir doch, ich will nicht, ich will wie mein Mann mit dem Heiland zu thun haben. – Du u. dein Mann ihr habt täglich zu mir gesagt: ihr dächtet imer an den Heiland, ihr hättet ihn lieb, ihr glaubtet an Ihn, u. woltet Ihm euer Herz hingeben. Die Wittwe: Wir haben so geredet, aber mein Mann fieng erst in seiner Kranckheit ernstlich an, an den Heiland zu dencken, u. da er anfieng, so fieng ich auch an. – So ist es nun dein Ernst, daß du des Heilands seyn willst? – ich heuchle nicht mehr. – Gut, willst du denn nun dein Leben lang bey dem Heiland bleiben u. nie vergeßen, was du in deinem Herzen gefühlt hast, das erste mal, da Er dir rief? Die Wittwe: Das kann ich nie vergeßen. – Wenn du nun nach dieser Zeit fühlest in deinem Herzen, daß deine alte Sünde wieder komt u. daß die alten bösen Geister u. deine alten Heidnischen Gewohnheiten, sich wieder melden, willst du da darüber erschrecken, u. gleich wieder zum Heiland gehen? Sie sagte: Ja! Diese Wittwe ist die erste

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/67&oldid=- (Version vom 21.11.2023)