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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/718

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daß er nun hier einmal zur Ruhe käme. Allein er wurde bald kranck, u. bezeugte seine Sehnsucht zum Heiland zu kommen, war aber in den Willen des Heilands ergeben. 4. Tage vor seinem Ende sagte er zu einigen Brüdern: „Ich gehe zum Heiland u. da bitte ich euch: verleugnet ja nicht den Glauben, reißt nicht ein, was der Heiland unter euch gebauet hat; sondern haltet drüber. Gehorchet euren Lehrern, machts ihnen nicht schwer, u. laßt euch nicht irre machen. Denckt auch nicht, daß bey meiner Abwesenheit, die Sache des Heilands leiden wird, ER wird Sein Werck wie bisher fortführen, u. sich Brüder, die Er brauchen kan, ausrüsten. Bey diesen u. nochmehr dergleichen Ermahnungen gingen den Anwesenden die Augen über. Er entschlief darauf an obbemeldtem Tage sanft u. selig, seines Alters nicht unter 76. Jahren, zu unserm Schmerz, dabey wir ihm aber seine Ruhe von Herzen gönnen. Am 7. ten hatte das Ehe-Chor ein seliges Chorfest, u. der Heiland bekannte sich gnädig zu ihnen. Am 8ten kam Isaack von Geckelemuckpechünck zurück u. hatte wieder manches gehört. Der Indianer Killbuk redte ihn an u. sagte: Ihr wißt doch, daß eure Lehrer hier nichts eigenes besitzen; soll denn das immer fort

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 714. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/718&oldid=- (Version vom 5.7.2024)