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rechte wiegte, dann trat jeder herzu der etwas vom wahrsagen verstand u. machte die Auslegung nach der verschiedenen Bewegung des Bogens. Zuweilen wurden sie bedencklich, ob Torngak oder Jesus die Bewegung des Bogens verursachte, wie wol jederman sahe, daß es eine alte Frau that. So unangenehm dieses zu hören war, so konte man sie doch entschuldigen, denn sie sind irre geworden u. wißen nicht an wenn sie sich halten sollen. Den Heiland kennen sie noch nicht u. können daher den Torngak nicht fahren laßen. Eine Weile darnach fragten sie Bruder Haven: Ob wir nicht darum beteten, daß gut Wetter werden u. der Wallfisch nicht wegtreiben möchte? Bruder Haven sagte: Wir beten nur, Herr sey uns gnädig u. öfne diesen armen Unwissenden die Augen, damit sie erkenen, wie nöthig es sey, daß sie mit Deinem Blute gewaschen werden. Uebrigens sind wir versichert, daß Er uns nichts als Gutes thun will, denn Er liebet uns u. s. w. Es war großer Hunger unter ihnen u. wir wurden sehr mit betteln geplagt u. da wir ganz in ihren Händen sind, gab es manche gründliche

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/75&oldid=- (Version vom 21.11.2023)