Bitte seine dimission. Uebrigens ist mit Dankbarkeit zu erwähnen, daß er bey unserm Kirchbau der Gemeine manche reelle Dienste erwiesen hat. Er genoß eine dauerhafte Gesundheit, u. selbst in seinem hohen Alter betrieb er seine Geschäfte mit jugendlicher Munterkeit u. mit solcher pünktlicher Redlichkeit, daß er sich viele Hochachtung dadurch erwarb. Weil er aber von andren Leuten gleichfalls strenge Redlichkeit erwartete, u. wo er dieses nicht fand, sein Mißfallen darüber ohne Rücksicht äusserte, so zog er sich dadurch manche Unannehmlichkeiten zu, die er sich hätte ersparen können. Ueberhaupt war er von einer feurigen Gemüthsart, u. da viel Selbstgerechtigkeit damit verbunden war, die sich auf seinen unbescholtenen Wandel gründete, so hielt es zuweilen schwer, ihn davon zu überzeugen, daß ein Kind Gottes die Beleidigungen
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/24&oldid=- (Version vom 29.12.2024)