ist ihm aufs lieblichste gewährt worden. Er legte sich am 25 April 1787 mit dem Wunsche schlafen, daß er nach einigen schlaflosen Nächten wieder einmal eine ruhige Nacht haben möchte. Denen, die in einem Hause mit ihm wohnten, war es merkwürdig, daß er noch zu seinem lezten Abendsegen viel u. vernehmlich sang, u. mit diesem Herzensseufzer schloß: „O daß ich bis in mein Grab Jesu Leiden, wie Er sich für mich begab aller Freuden, u. ins Sterben ging, daß ich leben möchte, fruchtbarlich bedächte.“ Früh Morgens, da man nach Ihm sahe, fand man, daß seine Seele in ihre ewige Ruhe heimgeflogen war, und sein entseelter Körper hatte das Bild eines sanft u. ruhig schlafenden so naturell, daß man sich kaum überreden konte, er sey wirklich todt, bis es die überhandnehmende
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/26&oldid=- (Version vom 29.12.2024)