betrübt war. Denn sie verstand das selige Sündergeheimnis[WS 1], sich mit alle ihrem Elend zutraulich an den Heiland zu halten, u. der Umgang mit Ihm war ihr unaussprechlich wichtig u. unentbehrlich. Sie hatte einen tiefen Eindruck von dem Glück, ein Glied der Gemeine zu seyn, u. es lag ihr sehr ernstlich an, als eine Magd Jesu der Gnade würdiglich zu wandeln. Sie konte daher auch nicht wohl ertragen, wenn sie bey andern eine Gleichgültigkeit dagegen zu spüren glaubte; da sie sich dann freilich zuweilen bey dergleichen Beurtheilungen länger aufhielt, als es nöthig war, u. sich manchmal selbst die Zeit damit verdarb. Gegen alle Armen u. Elenden war sie überaus mitleidig gesinnt, absonderlich hatte sie einen gar zärtlichen Hang zu den Kindern, so daß sie, ohne sich selbst zu schonen,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Sündergehimnis
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/35&oldid=- (Version vom 30.12.2024)