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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/50

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war, so fand sich alles dazu ein, was nur kommen konte, u. der Heiland bekannte sich mit vieler Gnade dazu. Zwey leibliche Geschwister des Neugetauften waren sehr traurig, daß ihnen nicht auch diese Gnade widerfuhr.

Unsre Geschwister fingen um diese Zeit an Hungersnoth zu leiden, weil sie ihren Vorrath von Heringen gröstentheils andern mitgetheilt hatten; u. doch fanden sich von andern Orten immer viele ein, die hier etwas zu bekommen hofften. Unter andern war der Hexenmeister Kellipak von Kangek hier. Da ihn Bruder Meyer fragte, ob er sich nicht bekehren u. seine Gauckeleyen fahren lassen wolte, da er selber sähe, daß er nichts damit ausrichtete, denn er hätte um Seehunde gehext, u. es wären noch nie so wenige gewesen als dieses Jahr: so antwortete er: Ja die Menschen hungern sehr, u. darum kommen wir hieher, uns einmal satt zu essen. Wenn ich werde von Süden zurückkommen,

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/50&oldid=- (Version vom 2.1.2025)