Seite:Geheimnisse eines wirtembergischen Staatsmannes.djvu/103

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

war also natürlicher, als das Wirtemberg ebenfalls die Waffen aufhieng, und so leichten Weeges, nicht nur alle künftigen Feindesgefahren von sich abwandte, sondern auch von nun an die ungeheuren Kosten des Krieges ersparte? Die Beyspiele so mächtiger Stände, der Schutz von Preussen, und die Verbindungen unsres Fürstenhauses mit Rußland waren hinreichend, die Neutralität gegen die Ansprüche des Kaisers zu behaupten, und die Natur der Sache, um sie zu rechtfertigen. Hatte Wirtemberg diesen Schritt gethan, so folgte ihm Baden und der ganze schwäbische Kreis unwidersprechlich nach, und eine große Strecke Deutschlands hatte, ohne das geringste Opfer, Unabhängigkeit, Friede und Sicherheit.

Mag es der Himmel wissen, welcher böse Geist die Häupter unsres Staates verblendet hat, daß sie diese so klaren und handgreiflichen Ideen nicht faßten, und es für besser fanden, Wirtemberg ins Verderben zu stürzen, als den Anmassungen des