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Das Rathaus auf dem Altmarkt, von Süden.


Eine zweite Periode muß man in Dresdens Geschichte da­mit beginnen lassen, daß die Herzöge bzw. Kurfürsten ihren Hof­halt dauernd hierher verlegten.

Heinrich der Erlauchte hatte ihn wohl von 1274 an längere Zeit hier gehabt, auch seine Nachfolger gelegentlich. Doch erst etwa von 1485 an, nach der Landesteilung, rückt Dresden als Hauptstadt dauernd in den Mittelpunkt des Albertinischen Sachsens. Meißen, welches Herzog Albrecht durch seine Bauten am Schlosse noch einmal verschönt hatte, wurde verlassen, und von jetzt ab waren die Ereignisse am sächsischen Fürstenhofe und im sächsischen Staate für Dresdens Geschick sehr bestimmend.

Die Hauptstadt lag zunächst ganz am östlichen Rande des Landes, noch mehr, als nach der Niederlage und Zertrümmerung des Ernestinischen Sachsens dessen Norden und Westen zur alten Mark Meißen hinzukam. Dann rückte Dresden durch die Erwer­bung der beiden Lausitz im 30 jährigen Kriege mehr in die Mitte,

Empfohlene Zitierweise:
Georg Hermann Müller: 700 Jahre Dresden. Verlag der Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung, Dresden 1917, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Hermann_M%C3%BCller_700_Jahre_Dresden_1216%E2%80%931916.pdf/19&oldid=- (Version vom 23.2.2024)