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solche geringe Verehrung für ein Zeichen unseres freundlichen und nachbarlichen Willens vermerken und wünschen euch ein glückseliges neues Jahr.“ In den ersten Wochen des neuen Jahres starb Veit. Sein Sohn Friedrich erhielt von Schopper ein herzliches Kondolenzschreiben, darin aber auch die Aufforderung, sich darüber zu freuen, „daß sein Vater christlich, vernünftig und mit allen Sakramenten verwahrt gestorben sei.“ Friedrich von Lentersheim blieb, wie sein Vater Veit und dessen Wittwe, dem Abt sehr zugethan. Eben so Kaspar von Seckendorf, an welchen Schopper beim Jahresanfang 1535 schrieb: „Dem Edeln vnnd Vesten Casparn von Seckendorff, Haubtman Im Haus Zw Onnoltzbach, unserm lieben Herrn vnnd frevndt. Unser frevndtlich Dinst Zevor. Edler vnnd vester lieber Herr vnd frevndt, Wann es evch glücklich vnnd wol stünde das horten wir allzeit gern, Nun wir aber bericht sein, das Ir nach dem willen Gottes Inn seiner götlichen handt mit leiblicher widerwertiger kranckhait beladen ernider ligen vnnd beschwerd sein sollt, deß tragen wir warlich mit euch bekomerlichs mitleiden, vnnd wo In vnnserm vermögen stündt, euch damit behülfflich zesein, darzw hetet Ir vnnß on Zweifel geneigt vnnd gutwillig, Wann wir aber der Hoffnung sein vnnd nit zweifeln, Ir last euch disen vnnd andern willen Gottes gefalln, können vnnd mögen wir euch dißmals höher nit trösten, dann allein freundtlich bitten, Ir wöllet solche widerwertigheit mit Christlicher gedult vberwinden, So Zweifeln wir nit sein götliche genad werden die wider Zum besten vnnd frölicher gesundtheit wenden, Vnnd schicken euch hiemit diser Zeit von seltzamkeit vnnd begirlicher labung wegen, ain wenig newer Pomerantzen, Vnnd wo euch diselbigen schmeckten angenem oder ergetzlich, das were vnnß souil des lieber, Vnnd damit ewer freuntlichen lieben hausfrawen zum Newen Jar ainen Peütel vnnd ein par messer, sich deß Ires gefallens haben zegebrauchen, mit erbieten WarInn wir euch In alle pilliche wege freundtlichen vnnd guten willen zw erzeigen westen, euch Inn denselbigen gern Zw willfarn, damit Gottes gnaden beuolhen. Datum Heilsbron am Newen Jarstag anno 1535.“ Seckendorf genas. Als Schopper

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/362&oldid=- (Version vom 1.8.2018)