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verändert zu haben, denn die Häuser sind durchweg sehr alt und Strassen und Gassen erbärmlich krumm. In diesem Stadtteile herrscht wirklich noch Asien in seiner bunten, mannigfaltigen, aber auch teilweise widerwärtigen Sonderheit. Deshalb kommt auch der Europäer nur selten hierher und wenn er es thut, thut er es wohl nur um seine Neugierde zu befriedigen, wozu er hier allerdings Stoff zur Genüge findet.

Tifliser Gepäckträger.

Die Altstadt erstreckt sich zu beiden Seiten des Kurflusses bis zu den felsigen Bergen hin, welche Tiflis von allen vier Himmelsgegenden umschliessen und viel zur Erhöhung seiner Sommerhitze beitragen. Die Gassen, welche schon unten im Thale ziemlich eng sind, verengen sich noch mehr auf den Bergabhängen, wo die Häuser oft amphitheatralisch über einander stehen und ungemein schwer zugänglich sind. Es ist schwer zu begreifen, warum diese Schwalbennester auf den steilen Berghöhen erbaut wurden, zumal unten im Thale, wo sich heute das

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Arthur Leist: Georgien. Natur, Sitten und Bewohner. Verlag von Wilhelm Friedrich, Leipzig 1885, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georgien._Natur,_Sitten_und_Bewohner.pdf/15&oldid=- (Version vom 1.8.2018)