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Streites wegen der Büchertaxe ausgearbeitet vor. Aber teils der Umstand, daß Kapp auch hierzu noch Materialien in Wien ermittelt hatte, teils der, daß ein glücklicher Zufall noch weitern wichtigen Stoff unter den frankfurter Aktenabschriften auffinden ließ – er war unter die Abschriften aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geraten – machten eine völlige Umarbeitung des betreffenden Teils des vorliegenden Manuskripts notwendig; nur wenige Fragmente desselben konnten erhalten bleiben. So ist denn der weitere Teil dieses Kapitels, von S. 677 bis Mitte 730, eine von F. Herm. Meyer fast ausschließlich auf Grund des Kappschen Aktenmaterials gelieferte, den regestenartigen Charakter der Kappschen Anlage festhaltende Arbeit, der Dr. Kirchhoff seinerseits nur einige Ergänzungen – namentlich das Eingreifen des Corpus Evangelicorum – ein-, und den Abschluß des Kapitels von der Mitte der S. 730–735 angefügt hat. Im Zusammenhang damit ist auch der Exkurs über den Buchhandel der Juden in den Anmerkungen (S. 839–842) aus der Feder von F. Herm. Meyer. Das Namen- und Ortsregister haben die Angehörigen des Verstorbenen eingesandt.

Sowohl Dr. Kirchhoff, als auch Meyer, sind bei ihrer Arbeit bestrebt gewesen, sich der Darstellungs- und Behandlungsweise des Verfassers anzuschmiegen, soweit dies überhaupt andern Individualitäten möglich ist. Sollte die kritische Würdigung des Werkes ergeben, daß ihnen dies einigermaßen gelungen ist, so würden beide darin die wohlthuendste Anerkennung finden für eine derartige dornenvolle und an sich die damit Betrauten nie voll befriedigende Thätigkeit.

So möge denn das schicksalsreiche Unternehmen seinen Weg in die Öffentlichkeit antreten und möge ein günstiges Geschick es fügen, daß die in langjähriger, angestrengter Thätigkeit vorbereitete Arbeit Friedrich Kapps der Ergänzung und Fortsetzung nicht allzulange zu harren habe. Über diese angestrengte Thätigkeit Kapps selbst und über seinen Lebensgang berichtet nachstehend auf den Wunsch der Historischen Kommission Herr Dr. von der Leyen noch speziell in eingehender Weise.

Leipzig, im März 1886.
Die Historische Kommission

des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler.

In deren Auftrag: Dr. Albrecht Kirchhoff.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Kapp: Geschichte des Deutschen Buchhandels Band 1. Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig 1886, Seite XII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dt_Buchhandels_1_00.djvu/011&oldid=- (Version vom 1.8.2018)