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neues Orgelwerk erhielt die Kirche im J. 1682 aus der Werkstatt des Wolf Heinrich Rabenstein, Orgelmacher in Plan, die im folgenden Jahre der Malergesell Kaspar Graber staffierte. Im J. 1794 wird der Tepler Stadtkirche aus der aufgelassenen Klosterkirche zu Chotieschau die große Orgel samt ihrem kunstvoll gearbeiteten Prospekt überlassen. Noch in Kisten verpackt, ging dieses Werk kurz nach der Ablieferung in Tepl beim Stadtbrande des J. 1794 in Flammen auf.

Die Weihnachtskrippe der Pfarrkirche ist im J. 1835 von dem Maler Johann Christoph hergestellt worden. Vor einem Landschaftsbilde als Hintergrund steht die Krippe und ihre ausgeschnittenen farbigen Figurenbilder.

Bilderschmuck für die Fronleichnamsaltäre. Im Pfarrhaus wird ein Altarblatt von Maurus Fuchs, „Die Heilige Familie“, verwahrt. Es ist gezeichnet:

Maurus Fuchs pinxit 1835.

Ein anderes Altarblatt desselben Malers, „Johannes predigt am Jordan“, gehört dem Hause Nr. 176.

Eine in der Kirche nicht mehr verwendbare Ölberggruppe, barocke Holzskulptur, liegt am Dachboden des Pfarrhauses. Zu ihr gehört eine kniende Christusgestalt, 1,04 m hoch. Die schlafenden Apostel Petrus, Jakobus und Johannes sind Sitzfiguren mit gestütztem Haupte.

Empfohlene Zitierweise:
Anton Gnirs: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in den Bezirken Tepl und Marienbad. Filser, Augsburg 1932, Seite 484. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gnirs-Tepl-Aegidius_p475-492.djvu/10&oldid=- (Version vom 3.9.2017)