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verschwand der Böse, und die Stadt war gerettet. Im Steine blieb ein Stück von der Axt des Teufels stecken, das man noch heutiges Tages sieht.

Ein zweiter Teufelsstein liegt bei der Kirche des Dorfes Sennewitz, anderthalb Stunden von Halle an der Saale. An seiner Oberfläche sind fünf Vertiefungen wie Eindrücke von Fingern, die in den Stein gegriffen hätten.

Diesen Stein hat der Teufel, dem alle Gotteshäuser zuwider waren, beim Bau der Kirche in Sennewitz vom Petersberge auf sie herabgeschleudert, um sie zu zertrümmern. Der Wurf ist aber zu kurz geschehen, die Kirche unverletzt und das Felsstück daneben liegen geblieben. Aber die Abdrücke der fünf Krallen des Teufels sieht man noch darin.

Ein dritter Stein der Art liegt auf dem Wege von der Landeskrone nach der Stadt Görlitz in der Oberlausitz. Auch an ihm bemerkt

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/176&oldid=- (Version vom 1.8.2018)