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Als er aber bemerkte, daß das Gebäude sich immer mehr in seiner Form erhob, die Gestalt eines Kreuzes erhielt, und daß man eine christliche Kirche erbaute, beschloß er, den Bau zu zerstören. Mit einem ungeheuern Felsstück schwebte er herab, um Gerüste und Mauern zu zerschmettern. Nur durch das Versprechen, ein Weinhaus dicht neben der Kirche zu erbauen, ward er besänftigt, und ließ den Fels auf dem geebneten Platze vor der Kirche fallen. Noch sieht man an ihm die Höhle, die der glühende Daumen seiner Hand, beim Tragen, eindrückte.

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Es giebt gewiß noch an andern Orten solche Teufels- oder Zaubersteine. Ob die Sagen davon mit dem Vorstehenden im Wesentlichen übereinstimmen, weiß ich zwar nicht, glaube es aber fast; denn zu irgend

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/178&oldid=- (Version vom 1.8.2018)