Seite:Gottschalck Sagen und Volksmaehrchen der Deutschen.pdf/221

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Aber so rüstig und ämsig auch der Teufel arbeitete, so krähte doch der Hahn früher, als er fertig und eben im Begriffe war, im Hofe noch einen großen Stein anzubringen. Diesen nahm er voll Zorns, und warf ihn, ob er gleich funfzehn Zentner schwer war, mit einer Hand über das Thor hinweg, wo er vor mehreren Jahren noch mit fünf Löchern, die seine Finger eingedrückt hatten, lag.

Noch sieht man die um den Weinberg aus ungeheuern Feld- und Bruchsteinen aufgeführte Mauer, die nur eine teuflische Macht so bauen konnte, und findet viele Aecker mit großen Steinen eingefaßt.

*     *     *

Die Sagen von den ersten beiden Teufelsmauern sind aus mündlichen Ueberlieferungen. Auch in Otmar’s Volkssagen stehen sie S. 175. Die von der süddeutschen erzählt Döderlein in seiner Vorstellung des

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/221&oldid=- (Version vom 1.8.2018)